Alle Wege führen nach Rom

You are currently viewing Alle Wege führen nach Rom

Mein Weg führte mich von Terni aus über die Sabiner Berge in die Stadt, nachdem ich gestern den Schlenker insbesondere gemacht habe, um heute die Marmore-Wasserfälle zu erleben. Dafür habe ich mir dann auch ziemlich viel Zeit genommen und bin an den Fällen und um sie herum gewandert. Das besondere an diesen Wasserfällen ist, dass sie auf Knopfdruck angeschaltet werden können (wie bei der Modelleisenbahn sozusagen!). Sie sind ursprünglich ein Werk römischer Ingenieurskunst. Die Römer leiteten schon im dritten vorchristlichen Jahrhundert den Fluss Velino an dieser Stelle in den Nera um, um ein Sumpfgebiet trockenzulegen. Heutzutage kann das Wasser auch durch ein Wasserkraftwerk gleich nebenan umgeleitet werden. Der Wasserfall ist dann „ausgeschaltet“. Zu bestimmten Zeiten wird er dann für die Touristen angeschaltet. Heute war das von 11-13 und von 15-17 Uhr der Fall.

Bei der Fahrt nach Rom hatte ich wieder Spaß mit dem Auto auf kleinen, engen und kurvenreichen Sträßchen durch die Berge.

Meine Reise ist an manchen Orten, die ich bewusst eingeplant habe, auch ein bisschen von Nostalgie und Erinnerungen an alte Zeiten geprägt. Rom ist dabei für mich etwas ganz Besonderes. In den 80er Jahren war ich mehrmals dort. Zum ersten Mal auf einer Chorreise mit den Trierer Sängerknaben, das muss eigentlich so um 1980/81 gewesen sein, genau weiß ich das gar nicht mehr (muss ich meinen Vater fragen!) Dann war unsere Abi-Abschlussfahrt 1983 ebenfalls nach Rom. 1985 waren wir schließlich zu zweit ganze drei Wochen dort. Bewaffnet mit Reclams-Kunstführer, klapperten wir die ganze Stadt ab, insbsondere sämliche Kirchen, die uns vor die Füße kamen. Das waren noch Zeiten. 1985 war dann auch, glaube ich, das letzte Mal, dass ich in Rom war. Lang ist’s her, aber unvergesslich. Und jetzt bin ich 36 Jahre später wieder hier. Ein super Quartier habe ich gefunden, im selben Viertel, in dem wir auf der Klassenfahrt wohnten. Das Collegio Leoniano der Vinzentiner, unser damaliges Domizil, ist keine 10 min entfernt von hier und auch auf dem Petersplatz bin ich in weniger als 10 min (in die andere Richtung). Einen „golden-blauen“ Erinnerungs-Abendspaziergang über Petersdom, Engelsburg und Engelsbrücke bis zur Piazza Navona und zurück am Collegio Leoniano vorbei, habe ich gerade schon hinter mir. Morgen gehts weiter…

Pics of the Day:

Hier die aktuelle Karte: