Nessun dorma

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Die beiden letzten Tage habe ich wieder einige schöne Entdeckungen gemacht. Unter anderem habe ich meiner Kette von zauberhaften italienischen Städten weitere Perlen hinzugefügt: Corinaldo, eine ganz kleine Perle. Dort hatte ich übernachtet und in den Morgenstunden habe ich sie bei der Suche nach einer Bar zum Frühstücken umrundet. Eine lange Autoetappe führte mich dann durch bzw. um die spektakuläre Schlucht Gorla del Furlo nach Anghiari, die zweite Perle. Danach folgte ein Essensstopp in der Fattoria La Vialla. Das ist ein Bio-Bauernhof (u.a. Demeter), der international liefert und bei dem Isabelle schon ein paarmal bestellt hatte. Deshalb hatte ich für dort einen Gutschein für ein Mittagessen. Der Hof liegt wunderschön (ist schon wieder Toskana!), man spricht auch deutsch und ich konnte den Gutschein tatsächlich gegen Speis und Trank (eine Flasche Verdicchio!) einlösen. Wunderbar! Das Ziel der gestrigen Etappe war Lucca und das ist die dritte, schon ziemlich große Städteperle. Da ich gestern erst spät dort ankam, bin ich heute Morgen gleich nach Sonnenaufgang, noch vor dem Frühstück, zum Stadtrundgang. Lucca ist „die kleine Schwester“ des wegen des schiefen Turms bekannteren Pisa. Die Stadt ist komplett von einer Stadtmauer mit Befestigungsanlagen umgeben, die inzwischen zu einem Park umgestaltet wurden. Man kann sozusagen durch den Park auf der Mauer joggend die Stadt umrunden und genau das haben an diesem Morgen ziemlich viele getan. Dann gibt es ein römisches Amphitheater, das später mit Häusern und einem Platz in der Mitte (Piazza Anfiteatro) bebaut wurde. Beeindruckend! Und dann ist Lucca auch die Stadt aus der Giacomo Puccini kommt. Im Auto dann gleich mal Nessun dorma eingeschmissen, gesungen natürlich von Pavarotti. Zum dahinschmelzen…

Auf meinem heutigen Weg nach Ligurien rückten die Berge immer näher ans Meer. Zunächst habe ich mich in der tollen Schlucht Candalla (aus dem Wildbaden-Buch) nochmal im „Canyoning für Jungsenioren“ geübt und mich in die Wasserfälle mit zahlreichen klaren, 15 Grad warmen Gumpen begeben. Ihr könnt nicht glauben, welche Glückshormone das bei mir ausschüttet, einfach herrlich! Nicht weit davon entfernt sind die endlosen Sandstrände der Versilia. Bei Forte dei Marmi bin ich an den Strand zu einem kurzen Spaziergang. Hier genügte es mir die Füße im Wasser zu haben. Mittagessen und Cappucino in einer Strandbar und weiter. Eine schöne Entdeckung war dann noch der Parkplatz auf einem Aussichtspunkt bei Lerici. Von dort aus konnte man gleich zu zwei Seiten zu Stränden hinuntersteigen. Ich habe Höhenmeter gesammelt und bin zu beiden runter. Zum einen zur Baia blu, einer Bucht mit grobkörnigem Sand bzw. feinem Kies, zum anderen zum mondänen Sandstrand des Ortsteils San Terenzo. Der schönste Strand war aber, von dort nochmals ums Eck, die kleine Bucht Marinella. Vor dieser Bucht sind keine Wellenbrecher installiert, so dass mal ein bisschen Brandung dort ankam. Was mich wundert: Ganz Italien ist von unzähligen kilometerlangen Stränden umsäumt und trotzdem sind alle Strände voll. Wo kommen die ganzen Leute her?

Ziel meiner Reise war heute Corniglia, eines der Cinque Terre Dörfer. Das Auto habe ich in La Spezia geparkt (ohne Wertsachen und ohne Tasche auf dem Rücksitz, toi, toi, toi!) und bin von dort mit dem Zug hierher gefahren.

Ja und „Last but not least”: Mit VW konnte ich aushandeln, dass ich wegen der kaputten Scheibe, die in Italien nicht unter 10 Tagen lieferbar ist, mit dem Autoreisezug zurück nach Hamburg fahren kann. Heute habe ich die Kostenübernahme zugesagt bekommen und das Ticket gekauft. Fahre dann in der Nacht von Samstag (18.09.) auf Sonntag von Lörrach nach Hamburg und komme am Sonntagmorgen um 8.30 Uhr in Altona an. Hammer!

Pics of the days folgen (Wifi in meinem Quartier kaputt!)

Hier die aktuelle Karte: