Fünf Erden

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Cinque Terre heißt der Abschnitt der ligurischen Riviera, den ich in den letzten beiden Tagen erwandert habe. Benannt ist er nach fünf Dörfern, die diesen steilen Küstenabschnitt prägen: Monterosso, Vernazza, Corniglia, Manarola und Riomaggiore. Wegen ihrer spektakulären und exponierten Lage, können sich diese fünf Cinque Terre Dörfer vor Besuchern kaum retten. Auch wenn es logistisch mit Auto und Gepäck etwas schwierig war, war es daher gut, für zwei Nächte Quartier in Corniglia, dem mittleren der drei Orte, zu beziehen. So konnte ich zumindet in den Randzeiten dem Trubel etwas entgehen.

Gewandert bin ich ziemlich viel. Gestern habe ich zwar etwas spät begonnen, weil ich zunächst mit dem Bus von La Spezia nach Campiglia fahren wollte. Der erste Bus fuhr erst um 10.40 Uhr. So habe ich mir etwas Zeit gelassen und vorher in La Spezia nochmal nach dem Auto gesehen. Um 11.15 Uhr in Campiglia angekommen ging es aber richtig los. Wanderung von Campiglia nach Portovenere. Von Portovenere aus habe ich dann ein Schiff genommen, welches von dort aus die gesamten Cinque-Terre-Orte abklappert (außer Corniglia, das liegt auf einem Felsen und hat keine Anlegestelle). Ich bin bis zum letzten bzw. nördlichsten Ort Monterosso geschippert, um dann von dort nach Vernazza und von Vernazza schließlich nach Corniglia zurück zu wandern. Laut meinem Wanderführer waren das drei Wanderungen an einem Tag. Die erste ging zwar vom hochgelegenen Campiglia hauptsächlich bergab nach Portovenere. Von den „Due Terre“ ging es aber jeweils erstmal steil bergauf. Von Monterosso bin ich noch in der Nachmittagshitze los und habe geschwitzt wie ein Schwein. Mit bestem Licht auf Vernazza wurde ich dafür belohnt. Hinunter nach Corniglia ging es dann bereits zur goldenen Stunde. Dort angekommen bin ich sofort totmüde ins Bett gefallen.

Heute ging es dann früh am Morgen gleich von Corniglia aus weiter. Der Weg nach Riomaggiore führt hoch hinauf in die Küstenberge über weitere Orte, Volastra und Groppo, die eigentlich auch zu den „Terre“ gehören, aber nicht mitgezählt werden, wohl weil sie nicht an der Küste liegen!? Der „leichte“ Weg direkt an der Küste, die Via dell’amore, die in den Fels gesprengt wurde und die Corniglia auf direktem Weg mit Manarola und Riomaggiore verbindet, ist schon seit 10 Jahren gesperrt, da er seinerzeit durch Murenabgänge beschädigt wurde. Der Höhenweg führte mich direkt nach Riomaggiore, obwohl Manarola eigenlich noch dazwischen liegt. Nach dem Besuch von Riomaggiore bin ich daher nochmal mit dem Schiff nach Manarola gefahren, um dort auch noch eine Runde zu drehen, so dass ich alle fünf Erden abgehakt habe. Jetzt kann ich mir auch die Namen der Orte merken!

Am Nachmittag ging es zurück mit dem Zug nach La Spezia, wo ich nach den beiden Wandertagen froh war, wieder „feste Räder unter den Füßen zu haben“. Next stop: Recco bzw. Camogli und Portofino…

Pics of the days:

Hier die aktuelle Karte: